Lebensraum Golfplatz

Bericht Swiss Golf Magazin - Lebensraum Golfplatz

SwissGolf Magazin_No 2_Mai22.pdf (1,0 MiB)

Der Golfpark Zürichsee hat die erste von mittlerweile 4 GEO-Zertifizierungen bereits im 2009 erhalten. Dies als erste Golfanlage in der Schweiz.

Auf unserer Anlage befinden sich an diversen Standorten Ast- und Steinhaufen. Dazu kommen Ruderal- und Wiesenflächen, Weiher, diverse Kleingewässer etc.. Die Standorte wurden von Steven Tierney, unserem Headgreenkeeper, in Zusammenarbeit mit der Umweltbegleitkommission, Gemeinde, Kanton und Umweltverbänden sorgfältig ausgesucht und sie werden seit Jahren von unseren Greenkeepern unterhalten und gepflegt. Es leben dort verschiedenste Tierarten, auch geschützte und bedrohte.

Unter anderem befindet sich auf unserem Golfplatz mehrere Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung. Die sechs vorkommenden Arten leben bei uns in «grossen» bis «sehr grossen» Beständen. Dazu zählt die «stark gefährdete» Gelbbauchunke (Bombina variegata) und die als «verletzlich» eingestuften Arten Fadenmolch (Lissotriton helveticus) und Erdkröte (bufo bufo) sowie der «potenziell gefährdete» Wasserfroschkomplex (pelophylax aggr.). Wir haben zwei Steilwände errichtet, welche der Uferschwalbe Brutplätze schafft, es leben Bergmolche und Feldhasen bei uns und es wurden in den vergangenen Jahren mehrmals Bestandsaufnahmen von Brutvögeln und Libellenarten gemacht, welche auch kartiert sind. So wurden beispielsweise 61 Vogelarten nachgewiesen, wovon 30 Arten sicher und 20 Arten möglicherweise im Golfpark Zürichsee brüten. Zwei Arten der sicheren Brutvögel sind auf der Roten Liste der gefährdeten Arten in der Schweiz als «verletzlich» aufgeführt, die Wachholderdrossel und der Zwergtaucher. Es leben bei uns 28 verschiedene Libellenarten. Dabei handelt es sich um acht Kleinlibellen- und 20 Grosslibellenspezies. Das breite Artenspektrum ist vermutlich auf die vielen verschiedenen Gewässertypen (Weiher in verschiedenen Sukzessionsstadien und Pinoiergewässer), die der Golfplatz aufweist, zurückzuführen. Des Weiteren wurden 19 Tagfalter-Arten (Rhopalocera und Hesperiidae) nachgewiesen. Davon werden der Violette Silberfalter (Brenthis ino) und der Kleine Nördliche Würfelfalter (Pyrgus malvae) in der Roten Liste der gefährdeten Tagfalter in der Schweiz aufgeführt.

Die verschiedenen Habitate der bei uns lebenden Tiere sind auf dem ganzen Golfplatzgelände verteilt und müssen, um die Bestände zu erhalten und zu fördern, miteinander verbunden sein. So müssen beispielsweise Gewässer in verschiedensten Grössen und Verlandungsstadien verfügbar sein und werden alternierend in einen ursprünglicheren Zustand zurückversetzt und wieder neue geschaffen. Entsprechend kommen auch Ast- und Steinhaufen neu dazu, wechseln den Standort oder werden vergrössert.

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